
Meine Richtungsweiser – Die Orte – Museen
Gliederung
- Die Capilla del Hombre und die Casa Museo Guayasamín in Quito
- Das Nationalmuseum Kolumbiens in Bogotá
- Das Museo del Agua in Quito
- Das Museum der Zeit (Musée du Temps) und das Victor Hugo Museum in Besançon
- Die Basler Papiermühle – Das Schweizerische Museum für Papier, Schrift und Druck
- Das Gutenberg-Museum in Mainz
- Das Tinguely-Museum in Basel
- Das Museo de Sitio Manuel Chavez Ballon und das Mariposarium in Aguascalientes
- Das jüdische Museum und das Viktor Frankl Museum in Wien
- Das jüdische Museum in Frankfurt am Main
- Das Natural History Museum des Los Angeles County inklusive saisonalem Butterfly Pavillon in Los Angeles
- Das Museo de Antioquia in Medellín
- Das koptische Museum in Kairo
- Das US-amerikanische Gesandtschaftsmuseum in Tanger
- Das Zeppelin Museum in Friedrichshafen
- Das Montblanc-Haus in Hamburg
- Das Museo de la Ciudad und das Museo del Carmen Alto in Quito
- Weitere
Die Capilla del Hombre und die Casa Museo Guayasamín in Quito
Im noblen Stadtviertel Bellavista gelegen befindet sich „Die Kapelle des Menschen“ als auch das einstige Wohnhaus des ecuadorianischen Malers und Bildhauers Oswaldo Guayasamín. Es ist ein nationales Kulturerbe Ecuadors. Der auch als „iberoamerikanische Maler“ bekannte Künstler trat entgegen des Willens seines Vaters in die „Escuela de Bellas Artes de Quito“ ein und erweiterte seinen Horizont durch Auslandsreisen nach Mexiko, Chile, Peru, Argentinien, Uruguay oder Bolivien. Er starb am 10. März 1999 in Baltimore. Seine Werke thematisieren die reiche Geschichte Lateinamerikas und zollen den unterschiedlichen Menschen, Leiden und Sehnsüchten angemessenen Tribut. Während seines Lebens pflegte er als angesehene Persönlichkeit Verbindungen zu Staatstragenden und Künstlern wie Fidel Castro oder Pablo Neruda. Das zentrale Ansinnen zur Schaffung der „Kapelle des Menschen“ war es, einen neuen, dem Menschen gewidmeten Ort jenseits von Religionen oder Kulturen zu schaffen.
Im Wohnhaus kann das weitläufige Schlafgemach, die Privatbibliothek, das Atelier und im Garten „Der Baum des Lebens“ mit dem Grab Guayasaíns als auch dem eines Freundes Jorge Enrique Adoum besichtigt werden. In Havanna, Kuba befindet sich ein weiteres Museum mit dem Namen „Casa Oswaldo Guayasamín“.
Der Blick auf den „Baum des Lebens“ Im Haus des ecuadorianischen Malers und Bildhauers Oswaldo Guayasamíns in Quito Der Schreibtisch und die Privatbibliothek Pablo Neruda und Guayasamín wirkten gemeinsam Die Metallskulptur „Pajaro“ von Víctor Delfín „Homenaje a Nicaragua“, 1986 „Ich weinte weil ich keine Schuhe hatte bis ich ein Kind sah, dass keine Füße besaß.“ Das Untergeschoss mit den großformatigen Werken wie „Mujer Pajaro“ Ein in die Zukunft datierter eintrag im Gästebuch der „Capilla del Hombre“ „El Mestizaje“, 1996, Acryl auf Acryl Bereits im Erdgeschoss wird ersichtlich, dass Architektur und die Werke perfekt miteinander harmonieren „Simbolo de la Bondad ‚Dandelion'“ von Gregory Pototsky – „El ser humano es humano solo cuando en este existe bondad.“
Das Nationalmuseum Kolumbiens in Bogotá
Das größte und älteste Museum Kolumbiens wurde 1823 gegründet und verfügt über 20.000 Exponate. Verschiedene Epochen von den indigenen Kulturen von 10.000 vor Christus bis zur afrokolumbianischen Kunst des 20. Jahrhunderts werden in den vier Themenschwerpunkten „Archäologie, Kunst, Ethnographie und Sozialgeschichte“ vorgestellt. Von Gebrauchsgegenständen und rituellen Kultobjekten einstiger indigener Kulturen wie den Muisca oder Calima bis hin zu kolumbianischer Kunst von Künstlern wie Domingo Moreno Otero, Juan Antonio Roda, Alejandro Obregón Rosés oder Fernando Botero kann im Museum, dem Laden und dem angrenzenden Café im begrünten Innenhof in die Vergangenheit des Landes eingetaucht werden.
„Cien años de soledad“ von Gabriel Garcia Márquez in der Edition „Príncipe“, 1967 Das Meisterwerk in unterschiedlichen Sprachen „Mujeres sin hacer nada“ von Lucy Tejada Sáenz, 1955, Öl auf Leinwand Der Eingangsbereich des Nationalmuseums Goldener Montblanc-Füllfederhalter, mit dem im Jahr 1991 die Verfassung unterschrieben wurde. Diese beinhaltet die zwölf Werte und Rechte Einheit, Leben, Zusammenleben, Arbeit, Gerechtigkeit, Gleichheit, Wissen, Freiheit, Frieden, Demokratie, Teilhabe und lateinamerikanische Integration „De la serie Desenterrando memorias. Historia social del conflicto social y sus víctimas“ von Inty Maleywa, 2013 Sonderausstellung mit Meilensteinen der indigenen (Re-)Organisation und Bewegung und Werken wie „La explotación indígena en Colombia“ von Juan Friede Exemplare des Atlas Lingüístico-Etnográfico de Colombia (ALEC) mit der Remington Rand Schreibmaschine Der Nevado del Tolima um 1900 Eine Nachbildung des Werks „Horizontes“ von Francisco Antonio Cano, das sich in Medellín befindet
Das Museo del Agua in Quito
Eröffnet 2005 befindet sich das Museum des Wassers an der Stelle, da sich in der Stadtgeschichte die ersten Wasserspeicher und -aufbereitungstanks befanden. Ziel der Ausstellung ist es die Sensibilität für das kostbare und begrenzte Gut (Trink-)Wasser zu steigern. Des Weiteren erfährt der Besuchende mehr über die Bedeutung der Paramos, der Funktionsweise der Infrastruktur und kann Flora und Fauna auf einem ökologischen Wanderweg kennenlernen.
Das Museum der Zeit (Musée du Temps) und das Victor Hugo Museum in Besançon
Das Museum der Zeit im Palast Granvelle zollt der einstigen Uhrenhochburg und der rund 200 Jahre langen Affinität zur Herstellung von Zeitmessgeräten. Aufgrund der Nähe zur Schweiz (insbesondere zu Le Locle) wurde Besançon im Ende des 18. Jahrhunderts mit einer forcierten Einwanderungswelle gesegnet. In den folgenden Jahrzehnten wurden diverse Unternehmen wie Sarda (später Difor), Airain, Paul W. Fallard oder Emile Picard gegründet. Im Museum ist eine Vielzahl an Uhrtypen von Sand-, Quarz- oder Atomuhren ausgestellt. Weitere bedeutsame Exponate sind das „Foucault Pendel“ oder die „Leroy 01“, die mit 975 Teilen für einen Zeitraum von 85 Jahren als komplizierteste Uhr der Welt galt. Des Weiteren werden in der Stadt und Umgebung wichtige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ihre Errungenschaften bis zurück ins 16. Jahrhundert vorgestellt.
Nur die ersten sechs Wochen seines Lebens verbrachte Victor Hugo in der einstigen Stadt der Uhren an der Doubs. Dennoch wird an der Stätte seiner Geburt seinem Wirken und seinem fortschrittlichen und revolutionären für ein modernes Frankreich gedacht. Mithilfe interaktiver Elemente, Kunstwerke, Informationstafeln aber auch einem Buchregal mit unzähligen Übersetzungen seiner Werke zeigt das Museum die Vielfalt des progressiven Mannes auf. Weitere Museen befinden sich in Villequier, in Vianden oder in Guernesey.
Die Basler Papiermühle – Das Schweizerische Museum für Papier, Schrift und Druck
In St. Alban am südlichen Rheinufer östlich des Münsters befindet sich das idyllisch gelegene Schweizerische Museum für Papier, Schrift und Druck. Das Museum ist in einer ehemaligen Kornmühle untergebracht, die im Jahr 1453 zu einer Papiermühle umgebaut wurde. Bereits im Jahr 1980 wurden erste Exponate ausgestellt. Auch heute noch existieren im Museum Werkstätten, in denen beispielsweise Papier hergestellt oder Visitenkarten gedruckt werden. Auch Besuchende haben die Möglichkeit in diversen Workshops Unikate anzufertigen. Umfassend wird über die Geschichte der Papierherstellung, der Buchdruckkunst, der Buchbindung und der Schrift informiert.
Im qualitativ hochwertigen Museumsshop kann eine Vielzahl ausgewählter Notizbücher, Schreibutensilien, Papeterieartikel oder Kalligrafiezubehör erworben werden.
Das Gutenberg-Museum in Mainz
Es soll als eines der ältesten Druck- und Schriftmuseen der Welt gelten. 1900 anlässlich des 500. Geburtstags Johannes Gutenbergs gegründet verfügt es über zwei Exemplare der Gutenberg-Bibel, die als ältestes Buch, das mit beweglichen Lettern gedruckt wurde, gelten soll. Im Museum werden die Themenschwerpunkte Schrift, Buchdruck und -bindung behandelt. Neben dem ältesten mit Metalletern gedruckten Buch „Jikji“ werden beispielsweise ein vollständiger Korantext in photomechanischer Verkleinerung oder antike Buchpressen augestellt.
Tausend Jahre Buchillustration – Gutenberg-Museum Mainz Tafeln des „Jikji“-Buches, das 1377 nach Christus als das älteste mit Metalllettern gedruckte Buch der Welt hergestellt wurde. Es stammt aus der Stadt Cheongju aus Südkorea (gute 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt) Das sanierte Gutenberg-Denkmal von Bertel Thorvaldsen (ursprünglich aus dem Jahr 1837) auf dem Gutenbergplatz gegenüber des Staatstheaters unmittelbar am 50. Breitengrad
Das Tinguely-Museum in Basel
Das am 03. Oktober 1996 eröffnete Museum am nördlichen Rheinufer zollt dem Wirken des Schweizer Künstlers Jean Tinguely. Die Arbeiten mit Titeln wie „Schreckenskarrette“, „La Tour“, „Aggression“ oder „Excavatrice de L’Espace“ entstanden teils aus Schrott. Charakteristisch für die Werke sind die mechanischen und ruckartigen Bewegungen sowie die maschinellen Geräusche im Betrieb. Sie sind mit Zeitschaltuhren ausgestattet um die Abnutzung zu reduzieren und gleichzeitig dem Publikum den Genuss der Bewegung zu ermöglichen.
Das Museo de Sitio Manuel Chavez Ballon und das Mariposarium in Aguascalientes
Vor dem Aufstieg zur Machu Picchu Stätte befindet sich das Museum Manuel Chavez Ballon. Der Besuchende erfährt umfangreiche Hintergründe zur Entdeckung, Geschichte und Konstruktion des Inka-Ortes, der zwischen dem 15. und dem 16. Jahrhundert nach Christus konstruiert wurde. Die Lage im heiligen Tal des Rio Urubamba zwischen Cusco, dem Nabel der Welt, und dem Eingangstor in die Amazonas-Region war ideal, zugleich bot die erhöhte Konstruktion optimalen Schutz vor potentiellen Angreifenden. Zudem berücksichtigten die architektonischen Fähigkeiten den Lauf der Sonne, der Planeten und Sterne und wendeten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem an. Im Museum wird auch noch einmal die Bedeutung der heiligen Plätze und der damit verbundenen besonderen spirituellen Energien für die Indigenen deutlich hervorgehoben. Als „moderner Entdecker“ Machu Picchus kann Hiram Bingham gelten, der am 24. Juli 1911 bei einer ersten Expedition die überwucherte Stätte, die nur wenigen Einheimischen bekannt war, fand. Im Museum sind neben einer Dokumentation der Ausgrabungsarbeiten auch spirituelle Sichtweisen alter Einheimischer über die Bedeutung des Ortes und diverse Konstruktions- und Gebrauchsgegenstände wie Messer, Spachtel, Nadeln, Spiegel oder Trinkgefäße ausgestellt.
Die Hochandenregion um Machu Picchu hat einen besonderen Wert für Ecosysteme. Im Mariposarium wird verdeutlicht, dass Peru weltweit eines der 17. Länder mit der größten Megadiversität ist. Mit 4.158 Schmetterlings- und 1.857 Vogelarten befindet sich das Land sogar auf Platz 1 beziehungsweise 2. Schmetterlinge sind ausgesprochen empfindliche Wesen und ausgezeichnete Indikatoren für die Gesundheit eines Ökosystems (aufgrund der starken Verflechtung zu den Pflanzen).
Die National Geographic Ausgabe „In the Wonderland of Peru“ erschienen im April 1913 An der Entdeckung beteiligte Persönlichkeiten wie José Gabriel Cosio Medina, José Tamayo Herrera oder Albert A. Giesecke Platten für besondere Rituale mit Tierelementen Das Mariposarium einen knappen Kilometer vor Aguascalientes gelegen Ein Caligo Superbus Schmetterling „Las Mariposas de Machu Picchu“ – Ein wahres Meisterwerk
Das jüdische Museum und das Viktor Frankl Museum in Wien
Bereits am 01. November 1895 eröffnete in Wien ein Jüdisches Museum, das weltweit das erste moderne Museum war. Der Besuchende erfährt Wissenswertes über die Kultur, Geschichte und Religion des Judentums in Österreich. Neben rabbinischer Literatur werden Persönlichkeiten verbunden mit ihrem Wirken wie Arik Brauer oder Theodor Herzl vorgestellt.
Im einstigen Wohnhaus des österreichischen Psychiaters und Neurologen Viktor Frankl in der Mariannengasse 1 in Wien befindet sich das Viktor Frankl Museum. Der Begründer der Logotherapie und der Existenzanalyse, der auch durch seine Arbeit um lebenspraktische Antworten auf die „Suche nach dem Sinn“ bekannt wurde wird mit zahlreichen Videoaufnahmen wieder in die Realität geholt.
Das jüdische Museum in Frankfurt am Main
Am Nizza-Park und neben dem Main gelegen befindet sich das jüdische Museum seit 1988 in den Räumlichkeiten des klassizistischen Rothschild-Palais und dem modernen Lichtbau. Auf drei Stockwerken können die Dauer- und die Wechselausstellung über unter Anderem die Geschichte der teils inzestösen Rothschild-Familie besichtigt werden. Auf der dritten Etage werden die Geschichte und Gegenwart des jüdischen Lebens dargestellt. Das imposante Gemälde „Moses“ von Moritz Daniel Oppenheim ist in der Tat sehenswert. Im zweiten Stock „Tradition und Moderne“ warten viele interaktive Elemente wie „Ask the Rabbi!“, Videos oder Ohrmuscheln mit Lautsprechern darauf, die zahlreichen Stationen zu erleben. Im ersten Stock „Familie und Alltag“ wird insbesondere das Imperium der Familie Rothschild dargestellt, das weltweit politischen, finanziellen, wirtschaftlichen und damit verbunden unweigerlich auch beträchtlichen sozialen Einfluss hat.
Elemente, die ich mir mit meiner „Museum to Go“-Karte mit nach Hause genommen habe waren das Challa- oder das Apfelkuchenrezept, der Klang der Synagoge I oder die Valentin Senger-Lesung aus der Kaiserhofstraße 12.
Der Museum-to-Go-Pass mit Eintrittskarte und Museumsplan Eine „Erika“-Schreibmaschine, wie sie auch Alma M. Karlin zum Verfassen ihrer Werke verwendete Im dritten Geschoss des Museums – „Frankfurt im Exil“ In Freiburg im Breisgau geborener Friedrich Pollock – Mitbegründer des Instituts für Sozialforschung Originale Zeitzeugenberichte wie von Helga Flatauer Auf der Suche nach der Identität Die Bibliothek der Rabbinischen Lehranstalt um 1936 in Frankfurt am Main Kantorbuch für die Börneplatz-Synagoge Die Tora und der Talmud als zentrale Schriften der jüdischen Tradition Der Literaturpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes 1957 für den Schriftsteller und Journalisten Valentin Senger In den Räumlichkeiten der 1887 gegründeten Carl von Rothschild’sche öffentlichen Bibliothek Die ersten Eisenbahnlinien Europas um 1850 „Das Tagebuch der Anne Frank“ „Das Tagebuch der Anne Frank“ in 42 Sprachen für die gesamte Welt Mein Schließfach an diesem Tag – Theodor W. Adorno gewidmet
Das Natural History Museum des Los Angeles County inklusive saisonalem Butterfly Pavillon in Los Angeles
Als größtes Naturkundemuseum im Westen der USA beherbergt das 1913 eröffnete Natural History Museum des Los Angeles County eine Sammlung von 35 Millionen Exemplaren. Das Hauptgebäude im Exposition Park ist ein eingetragenes Kulturdenkmal. Im näheren Umfeld befindet sich ein Rosengarten, das im Bau befindliche Lucas Museum of Narrative Art, das California African American Museum, das California Sciente Center und das LA Memorial Coliseum. Ausgestellt sind neben Dinosauriern (Triceratops-Skelett) und Säugetieren beispielsweise Mineralien. Darüber hinaus wird neben der Geschichte des County auf die Diversität der Bevölkerung eingegangen.
Der saisonale Schmetterlingspavillion präsentiert 30 unterschiedliche Arten der zerbrechlichen Wesen, informiert über die vier Phasen im Leben eines Schmetterlings und gibt einen Überblick, mit welchen Mitteln Schmetterlinge auch im eigenen Garten angezogen werden können.
Der fulminante Rosengarten mit dem Hauptgebäude im Hintergrund Eingangsbereich des Natural History Museums mit der Statue „Three Muses“ von Julia Bracken Wendt Farbenfroher Altar zu Ehren der diversen Kulturen und des geschichtsträchtigen Geistes der Westküsten Metropole der Künstlerin Ofelia Esparza Der Stein der Mitte oder ein Mesolith aus den Pashan Hügeln in Indien, Edelstein- und Mineralienhalle Die Vergangenheit – Ölquellen entlang des Huntington Strandes “The Story of Water” Der Lebenszyklus eines Schmetterlings Schön gestaltete Übersichtstafel Prächtiger Morpho-Schmetterling im Schmetterlingshaus Orange-Gebänderter Schwefelfalter (Phoebis philea)
Das Museo de Antioquia in Medellín
Am 20. Juli 1882 wurde das „Museo y Biblioteca de Zea“ als erstes Museum Antioquiens eröffnet. Heute am Plaza Botero im Herzen Medellíns gelegen beherbergt es umfangreiche Werke Fernando Boteros, die der Künstler spendete, wie Gemälde, Zeichnungen oder Skulpturen. Des Weiteren zeugen zahlreiche Gemälde und Skulpturen kolumbianischer Künstlerinnen und Künstler vom Reichtum und der schwierigen Vergangenheit des Landes. Temporäre Ausstellungen über die komplexe Vergangenheit des Glaubens und der Religion ergänzen das kulturelle Angebot.
Das koptische Museum in Kairo
Das koptische Museum befindet sich in der Festungsanlage Babylon, die bereits um 100 nach Christus unter dem Römischen Kaiser Trajan erbaut wurde. Das Museum wird von der hängenden Kirche (Al-Moallaka Kirche), der Ben-Esra-Synagoge oder der griechischen Kirche St. Georg eingerahmt. Das Areal wurde bereits Mitte des 7. Jahrhunderts nach der arabischen Eroberung von Kopten bewohnt. Im Museum wird die Geschichte des Frühchristentums im Niltal mit der Öffentlichkeit geteilt. Neben wertvollen Manuskripten werden Schreibwerkzeuge, Skulpturen, Fresken, Ikonen (religiöse Bücher), traditionelle Arbeiten und Gegenstände als auch äthiopische und nubische Antiquitäten ausgestellt.
Das US-amerikanische Gesandtschaftsmuseum in Tanger
Wer in die 200 Jahre lange Beziehung und Geschichte zwischen Marokko und den USA eintauchen möchte hat im US-amerikanischen „Legation Museum“ in Tanger die Möglichkeit. In einer Aura des diplomatischen Charmes wird die Freundschaft der beiden Länder und damit der Wert und die Stärken einer weitestgehend gesunden – zumindest jedoch intakten – Beziehung zweier Länder präsentiert. Auch wenn die geopolitischen Interessen der USA an diesem strategisch wichtigen Punkt Nordafrikas nicht vergessen werden dürfen ist dieses 1976 gegründete Museum mehr als nur die Gutstellung des Landes, das weltweit über die meisten Militärbasen verfügt. Das Gebäude ist das erste offizielle, das die Vereinigten Staaten von Amerika im Ausland erwarben und war 140 Jahre lang der Sitz der US-amerikanischen Vertretung. In der „Zanka-Gallery“ werden die Werke von Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt, die außerhalb Markkos geboren wurden und vom „besonderen Licht“ Tangers angezogen wurden. Des Weiteren wird außführlich dem Schriftsteller und Musiker Paul Bowles („Up Above the World“, „“The Sheltering Sky“) gezollt.
„Boy Looking Up“ von Tarik Banzi, 2005 Sorgfältig gestaltete Innenräume im Museum Gut sortierter Bücherschrank im farblich angenehm akzentuierten Zimmer Die Schreibmaschine von Paul Bowles des US-amerikanischen Schriftstellers, Komponisten und Übersetzers, der viele Jahre in Tanger lebte Der literarische und musikalische Fundus Paul Bowles‘ im US-amerikanischen Legationsmuseum Nawal El Moutawakel, die 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles als erste afrikanische und erste muslimische Frau eine Goldmedaille errang „Le Femmes Du Maroc #14“ von Lalla A. Essaydi, 2006
Das Zeppelin Museum in Friedrichshafen
Eröffnet im Jahr 1996 verfügt das Zeppelin Museum über die weltweit größte Sammlung über die Geschichte und die Technik der Luftschifffahrt. Pioniere und Errungenschaften von 1783 bis heute werden übersichtlich dargestellt und auf die Hochphase der Zeppeline mit der Luftfracht und Personenbeförderung von 1918 bis 1935 eingegangen. In Ansätzen werden Trends und Handlungsszenarien über die Zukunft der Luftschiffahrt aufgezeigt. Im Museum kann eine originalgetreue Rekonstruktion eines Teils des LZ 129 begangen werden.
Das Montblanc-Haus in Hamburg
Zehn Kilometer ging ich durch die eisige Kälte Hamburgs um schließlich pünktlich um 11:00 Uhr an einem Samstag vor dem schwarzen Gebäude im Hellgrundweg zu stehen das mir bis dato von zahlreichen Blicken auf ein aus dem Internet gezogenen Fotos bekannt war. Als einer der ersten Besuchenden durfte ich mich auf eine faszinierende Reise in die Geschichte des Montblanc-Imperiums begeben. Das Foyer betretend wurde ich direkt gefragt, ob ich ein Foto meines irdischen Körpers vor dem Bücherbaum haben möchte. Ich bejahte. Im ersten Stock auf der rechten Seite ging es zurück zu den Wurzeln und den Ursprüngen des wohl bekanntesten Füllfederhalterherstellers der Welt. Unzählige Meisterstücke waren dort ausgestellt wie der „4810“ aus den 1920er Jahren oder die Edition Helmut Jahn, die im Rahmen der UNICEF-Kollaboration „Sign Up for the Right to Write“ entstand.
Auf der linken Seite der ersten Etage wurde der akribische Herstellungsprozess der einzelnen Bauteile dokumentiert. Besonders waren selbstverständlich die originalen Great Characters Editionen wie ein Walt Disney Füllfederhalter 1901. Mein Herz höher schlagen ließen des Weiteren die diversen Meisterstücke um den kleinen Prinzen. Teils befindet sich ein Flugzeug, das Muster des Fuches, ein Planet, ein gelber Stern oder selbstverständlich der kleine Prinz höchstpersönlich auf den Kappen oder Spitzen der Schreibexemplare.
Nachdem ich den originalen handschriftlichen Exemplaren von Ernest Hemingway, Park Seo-Bo, Albert Einstein, F. Scott Fitzgerald einen Besuch abstattete musste ich mich verständlicherweise selbst in einem Notizbuch der Marke Montblanc verewigen. Im rückwärtigen Bereich gab es eine gesamte Buchwand mit Penguin-Exemplaren und einige Informationen zum Herstellungsprozess von Filmen.
Der Montblanc-Bücherbaum im Eingangsbereich Das Montblanc-Haus mit dem Café und den Produktionshallen im rückwärtigen Gebäudebereich Eine Kollektion von Meisterstücken Great Characters Walt Disney Füllfederhalter 1901 Limited Edition Für ein Marketing über den Wolken Buchkollektion des Penguin-Verlags Meisterstück Doue 145 Le Petit Prince and Aviator Füllfederhalter Nostalgie – Ein Blick zurück in die Geschichte des Schreibwarenherstellers Der Ursprung einer zeitlosen Marke und die kontinuierlichen Optimierungen des Meisterstücks Ein Schreibwerkzeug mit über einhundert Jahren Vergangenheit – Das Meisterstück 4810 Die Meisterstück Edition Helmut Jahn im Rahmen der UNICEF-Kollaberation „Sign Up for the Right to Write“ Die Unterschiede der Füllfederhalterspitzen Meisterstück Le Petit Prince and The Planet Classique Füllfederhalter Meisterstück Doue Le Petit Prince Fox Classique (l) und Montblanc Meisterstück Le Petit Prince Solitaire Le Grand (r) Originale Handschrift von Ernest Hemingway Postkarten von Park Seo-Bo Brief Albert Einsteins an einen Freund F. Scott Fitzgerald mit Kurznachricht an seine Sekretärin aus „The Garden of Allah“ Großes Notizbuch mit goldfarbenem Lesezeichen Handschriftlicher Eintrag vom 15. Februar 2025 von jdh Der originelle Holzschreibtisch mit dem 4.810 Meter hohen Gipfel des Mont Blanc im Hintergrund
Das Museo de la Ciudad und das Museo del Carmen Alto in Quito
Im historischen Zentrum der ecuadorianischen Hauptstadt befindet sich nur wenige Kilometer südlich des Äquators das Museum der Stadt. Gegründet am 23. Juli 1988 ist es ein Teil des UNESCO-Welterbes. In den Räumlichkeiten eines ehemaligen Krankenhauses werden Exponate zu der Geschichte Quitos und ihrer Menschen, Kulturen und Traditionen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert ausgestellt.
Ein weiteres Museum ist das Museo del Carmen Alto, das sich in den Räumlichkeiten eines am 04. Februar 1653 gegründeten aktiven Klosters befindet. Das Museum wurde am 05. Dezember 2013 eröffnet. Der Kulturraum schafft einen Dialog durch die Verbindung zwischen der Architektur, den religiösen Werken und der Kunst einhergehend mit einer zeitgenössischen Darstellung.
Weitere
- Das Vitra Museum in Weil am Rhein.
- Die Deichtorhallen und das Miniaturland in Hamburg.
- Das Van Gogh Museum in Amsterdam.
- Die Galerie Robert Guttmann im jüdischen Viertel in Prag.
- Das Museo de Arte Prehispánico Colección Carlos Pellicerin in Tepoztlán.
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